Montag, 8. Februar 2010

Wieder ein Wahnsinnswochenende -- Granada, Catarina, Diriomo y Laguna de Apoyo

2. Descanso - Granada, Catarina, Diriomo, Laguna de Apoyo



Am Freitag um 6 Uhr in der Früh starteten wir zwar noch mit etwas Schlaf in den Augen aber mit viel Vorfreude in unser Wochenende. Wir nahmen die erste Fähre um 7 Uhr nach San Jorge. Von dort gings mit Bus direkt weiter nach Granada. Granada ist liegt etwas weiter nördlich am Lago de Nicaragua am Fuße des Vulkans Mombacho. Sie ist einer der größeren Städte Nicaraguas mit riiiieeeesigem Markt und großen Bauten aus der Kolonialzeit. Nadine, Tinka und ich suchten uns erstmal ein Hostal, befreiten uns von unseren Rucksäcken und stürzten uns ins Getümmel. Getümmel ist eigentlich untertrieben. Die Stadt wimmelt einfach nur so von Menschen. Zudem gibt es einen Markt der sich Irrgartenmäßig durch viele Gassen zieht und einiges zu bieten hat. Von Obst, Gemüse, Kleidung, Schuhen, Büchern, Schreibzeug, Werkzeug, Schmuck ..... gibts hier einfach alles. Da kommt man vom Staunen gar nicht mehr raus. Nadine und ich haben uns mit Obst eingedeckt und sind weiter zum Parque Central geschlendert, dem Zentrum der Stadt, Treffpunkt für Jung und Alt. Tinka war bereits dort und verschlang genüsslich Gallo Pinto, Pollo und Platano, zubereitet von einer lieben älteren Dame, die mit ihrem Wagen und selbst zubereiteter Kost täglich ihre Runden durch den Park zieht. Ein paar Freundinnen ihrerseits leisteten ihr Gesellschaft und auch ein ein älterer etwas angeschwipster Herr war mit von der Partie. Nadine und ich wurden gleich herzlich begrüßt und uns wurde ein Platz auf der Parkbank angeboten. So saßen wir zusammen und bekamen ausreichend Empfehlungen, welche Plätze wir uns in Nicaragua nicht entgehen lassen sollen. Es war sehr amüsant, da sowohl der alte Herr mit seiner Schnapsflasche in der Hand, als auch die liebe Dame von ihren ganz speziellen Favorits überzeugen wollten. Währenddessen der Opa in langsamen Sätzen (er meinte er spreche extra für uns langsam damit wir ja alles verstehen +ggg+) von einer Stadt schwärmte und ständig den Namen wiederholte, schwärmte die liebe Frau von den Isletas von war ganz hin und und weg bei der Vorstellung an diese. Es war schwer sich zu entscheiden, wo man nun zuhören sollte. Die beiden lieferten eine Show der Redekunst inkl. Gestik und Mimik wie sie unser eins nie verwenden würde. Das ist Emotion +wow+
Nach einem Zeitl gab der liebe Herr auf und setzte sich auf die Nachbarsbank, um uns uns mit dem Rauch seiner Zigarette nicht zu stören. Von der Frau erfuhren wir noch rührende Geschichten aus ihrem Leben, ihren Enkelinnen, die sie wie Töchter aufzieht, ihrer Arbeit (Essen verkaufen), um ihnen die Schule zu finanzieren und anderen Dingen. Kurz bevor wir aufbrachen hatten die Kinder Schulschluss und sie konnte uns zwei ihrer Töchter noch voller Stolz vorstellen. Nach interessanten und lustigen Stunden im Park kehrten wir ins Hostal zurück, wo wir gleich auf eine große Runde Backpackers trafen, die uns sofort herzlich begrüßten und einen Platz anboten. Gesprochen wurde in drei Sprachen -- Englich, Deutsch und Spanisch -- und es waren einige Nationen vertreten. Kandada, Australien, USA, Deutschland, England, Irland, Holland und Österreich. Nach einem Tratscher im Hostal brachen wir alle gemeinsam (waren so um die 15 Leut) auf, um gemeinsam Abend zu essen. So konnte der Abend köstlich beginnen. Auf dem Weg zum Restaurant, trafen Nadine, Tinka und ich, so wies der Zufall eben wollte, einen der "El Salvadorischen Artesania Künstler", den wir schon aus San Juan kennen mit weiteren zwei Freunden aus Granada, Orland und Eric, die ich auch aus San Juan kenn. Und da sagt einer, dass Innsbruck ein Dorf ist +gg+ Nicaragua scheinbar auch. Nach einem Guten Abendessen, trafen wir die Jungs wieder und kamen in den Genuss einer einmaligen Feuerschow mit Pois und Devilsticks. Die Burschen haben nicht nur das Kunsthandwerk gelernt sondern auch mit dem Feuer zu spielen (siehe Fotos). Anschließend zogen wir gemeinsam weiter in eine Bar mit Live-Musik, natürlich Latino-Rhythmen mit Trommel und Gitarre. Nach kürzester Zeit wurden Nadine und ich von unseren Begleitern zum Tanzen aufgefordert und ja dann wars klar, die sind Künstler durch und durch den Tanzen können sie auch noch und so, dass sogar wir eine gute Figur machten (hab ich mir zumindest sagen lassen +hehe+) So verging der Abend/ die Nacht mit Quatschen und Lachen mit unterschiedlichsten Leuten und Merengue, Salsa und Bachata "Tanzstunden" +g+. Hat Wahnsinns Spaß gmacht und auf alle Fälle die Lust in mir geweckt meine Tanzkenntnisse in diesem Jahr um ein Vielfaches zu erweitern und perfektionieren ;)
Am nächsten Morgen verließen wir diese beeindruckende Stadt (mit dem Vorhaben sicher wieder zu kommen und stiegen in den nächsten Bus nach Catarina, einem der Pueblos Blancos (weiße Dörfer). Catarina liegt an der Laguna de Apoyo und ist berühmt für ihren Mirador (Aussichtspunkt). Hab den ja während meiner Zeit in San Juan schon mal besucht, doch das Dorf dazu noch nicht gesehen. Im Gegensatz zu Granada sehr ruhig, gemütlich, mit vielen Gärtnereien, sehr grün und wie gesagt einer traumhaften Aussicht über die Laguna. Um diese Aussicht noch auf anderem Wege zu genießen, beschlossen wir hoch zu Ross den Höhenweg an der Laguna entlang zu reiten.
Am Sonntag gings dann ohne Tinka (sie führ schon etwas früher nach Hause auf die Insel zurück) in ein weiteres kleines Dorf namens Dirioma, ganz in der Nähe von Catarina. Dort kamen wir wieder in den Genuss eines Marktes (es war gerade ein Fest zu Gange) mit vielen Standln. Wir erkundeten die Gassen, schlenderten herum und setzten uns zu ein paar Leuten, die einem alten Herrn beim Gitarre spielen und singen zuhörten. Schnell kamen wir mit verschiedenen Leuten und Kindern ins Gespräch und verweilten einige Zeit mit ihnen sitzend und plaudernd auf der Straße vor ihren Häusern.
Um die Mittaegszeit schnappten wir den nächsten Bus zur Laguna de Apoyo (runter bis zum Ufer), dem letzten Stop unserer Reise. Auf dem Weg machten wir noch kurz Halt in Masaya (da mussten wir umsteigen) und kamen wieder in den Genuss eines riesengroßen Marktes. Wir kauften Papaya, Bananen und Tomaten, um uns für den Nachmittag einzudecken und chillten uns nach einer weiteren Busfahrt und einem Fußmarsch an den Privatstrand unseres Hostals direkt an der Lagune. Ein Traum- wunderschön klares Wasser, die Ruhe schlecht hin, Sonnenschein und einfach nur genießen. Das war wohl die beste Idee unser Wochenende ausklingen zu lassen. Um die Idylle perfekt zu machen verbrachten wir die Nacht unter Sternenhimmel schlafend in einer Hängematte.
So das wars, wieder geht ein Wochenende zu Ende- viele Eindrücke, Geschichten und einzigartige Momente bleiben ganz sicher lange in Erinnerung und schreien nach Wiederholung +hehe+

Morgen startet eine wahrscheinlich recht intensive Arbeitswoche. Freu mich schon total drauf und hab viele Ideen und ausreichend Energie, um meinen Job hoffentlich gut zu machen!!!!

Besitos y abrazos

Verena

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